Profit

Diese Vorlesung führt praxisnah in das Thema Ertragsprognosen ein: von den zugrundeliegenden Datenarten über Modellierungs-ansätze bis hin zur Anwendung im Entscheidungsprozess.

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Ackerschlag zwischen Kaiserslautern und Alzey, 250 m ü. NN 13,1 ha Wintergerste KWS Faro, gesAet am 24.9.2024 Photo-Date: 2025-05-19, 12:45 h MEZ

📘 Agrardaten:

Schlüsselressource für nachhaltige, produktive Agrar- und Ernährungssysteme

👤 Autor:

Dr. Matthias Nachtmann, in Kooperation mit Friends of Digital Farming

🌱 Was bietet dieses Kapitel?

Dieses Kapitel bietet einen praxisorientierten Überblick darüber, wie digitale Agrardaten zur Berechnung von Profit und Deckungsbeiträgen genutzt werden können. Es wird erklärt, wie sich aus Primär- und Sekundärdaten betriebswirtschaftliche Kennzahlen ableiten lassen, welche Rolle Datenqualität, Schnittstellen und Werkzeuge spielen und wie sie zur Entscheidungsunterstützung in Ackerbau und Wertschöpfungskette beitragen.

Zur PowerPoint der Vorlesung

🧭 Inhalte im Überblick:

1. Einordnung & Relevanz Profit = Erlös – Gesamtkosten (fix + variabel) Deckungsbeitrag (DB) = Erlös – variable Kosten → Beitrag zur Fixkostendeckung Wesentlich für: - Bewertung einzelner Kulturen- Investitionsentscheidungen - Pacht- & Arbeitsplanung- Risiko- & Strategiemanagement

2. Digitale Betriebsdaten & Schnittstellen

Primärdaten: direkt auf dem Betrieb erhoben (z. B. Erträge, Pflanzenschutz, Maschinendaten)

Sekundärdaten: staatliche Statistik, Benchmarks, Studien

Digitale Dokumentation unterstützt:

- vertikale Vergleiche (mehrjährige Betriebsentwicklung)

- horizontale Benchmarks (Vergleich mit anonymisierten Betrieben)

- effiziente Steuer- und Betriebsabrechnungen

3. Modellierung & Methodik

Formeln:

Profit = Gesamtumsatz – (variable + fixe Kosten)

DB I = Umsatz – variable Kosten

DB II = DB I – produktfixe Kosten

Beispielrechnung zeigt:

- Einfluss von Vorfrucht, Saatgutkosten, N-Düngung und Pflanzenschutz auf DB

- Unterschiedliche Fruchtfolgen erzeugen Schwankungen im DB von über 300 €/ha

4. Praxisbeispiele & Vergleichswerte

KTBL- & LfL-Datenbanken, Marktpreise (z. B. MyAgrar, Agrarheute)

Vergleich von Fruchtfolgen mit CM1 (Deckungsbeitrag I) zwischen −175 €/ha und +666 €/ha

Beispiel: Einfluss Vorfrucht auf Weizenertrag und Profit (bis zu 144 €/ha Differenz)

Tools wie KTBL-Rechner oder LfL Bayern ermöglichen Einzeljahresvergleiche

5. Wirtschaftliche Bedeutung

Margenrechner als betriebliche Entscheidungshilfe (einjährig)

Herausforderungen:

- Preis- & Verfügbarkeitsunsicherheit (z. B. Saatgut, Dünger)

- Bedeutung von Incoterms bei Marktpreisen

Vision: Multisaisonale Fruchtfolgen-Optimierung via MILP & Machine Learning

6. Datenquellen & Aufbereitung

🧭 Inhalte im Überblick:

1. Einordnung & Relevanz Profit = Erlös – Gesamtkosten (fix + variabel) Deckungsbeitrag (DB) = Erlös – variable Kosten → Beitrag zur Fixkostendeckung Wesentlich für: - Bewertung einzelner Kulturen- Investitionsentscheidungen - Pacht- & Arbeitsplanung- Risiko- & Strategiemanagement

2. Digitale Betriebsdaten & Schnittstellen

Primärdaten: direkt auf dem Betrieb erhoben (z. B. Erträge, Pflanzenschutz, Maschinendaten)

Sekundärdaten: staatliche Statistik, Benchmarks, Studien

Digitale Dokumentation unterstützt:

- vertikale Vergleiche (mehrjährige Betriebsentwicklung)

- horizontale Benchmarks (Vergleich mit anonymisierten Betrieben)

- effiziente Steuer- und Betriebsabrechnungen

3. Modellierung & Methodik

Formeln:

Profit = Gesamtumsatz – (variable + fixe Kosten)

DB I = Umsatz – variable Kosten

DB II = DB I – produktfixe Kosten

Beispielrechnung zeigt:

- Einfluss von Vorfrucht, Saatgutkosten, N-Düngung und Pflanzenschutz auf DB

- Unterschiedliche Fruchtfolgen erzeugen Schwankungen im DB von über 300 €/ha

4. Praxisbeispiele & Vergleichswerte

KTBL- & LfL-Datenbanken, Marktpreise (z. B. MyAgrar, Agrarheute)

Vergleich von Fruchtfolgen mit CM1 (Deckungsbeitrag I) zwischen −175 €/ha und +666 €/ha

Beispiel: Einfluss Vorfrucht auf Weizenertrag und Profit (bis zu 144 €/ha Differenz)

Tools wie KTBL-Rechner oder LfL Bayern ermöglichen Einzeljahresvergleiche

5. Wirtschaftliche Bedeutung

Margenrechner als betriebliche Entscheidungshilfe (einjährig)

Herausforderungen:

- Preis- & Verfügbarkeitsunsicherheit (z. B. Saatgut, Dünger)

- Bedeutung von Incoterms bei Marktpreisen

Vision: Multisaisonale Fruchtfolgen-Optimierung via MILP & Machine Learning

6. Datenquellen & Aufbereitung

Kategorie

Primärdaten
Sekundärdaten
Ertrag
Sensor, Wiegestation
Statistische Mittelwerte
Preis
Verkaufsbelege
Börsen-/Marktdaten
Variable
FMIS, Rechnungen
KTBL, LfL
Fixkosten
Verträge, Lohn
Betriebsvergleich, Studien

Beispiele:

- Saatgutpreise: stark sorten- und gebietsabhängig (Quelle: MyAgrar)

- Düngerpreise: stark abhängig von Lieferbedingungen (Quelle: Agrarheute)

7. Anwendungen & Technologien

Tools wie KTBL-Rechner, LfL Bayern, Farmdroid-Roboter

Beitrag digitaler Technologien zur Ertrags- & DB-Steigerung (bis +90 % PPP-Einsparung)

Ziel: Multisaisonale DB-Optimierung mit DSS, KI und Optimierungsmodellen

🧑‍🎓 Zielgruppe & Nutzen

-Studierende, die verstehen wollen, wie Daten in profitable Entscheidungen überführt werden Beratende, Agrarökonom:innen und Entscheidungsträger:innen in der Wertschöpfungskette Entwickler:innen digitaler Entscheidungssysteme

Der Ackerschlag

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Das Projekt

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