📘 Agrardaten:
Schlüsselressource für nachhaltige, produktive Agrar- und Ernährungssysteme
👤 Autor:
Dr. Matthias Nachtmann, in Kooperation mit Friends of Digital Farming
🌱 Was bietet die Einführung zur Vorlesung?
Die Einführungsvorlesung für Studierende im Bereich Digital Farming erklärt warum Agrardaten so entscheidend für die Landwirtschaft der Zukunft sind – und wie man diese Daten nutzen kann, um Erträge zu verbessern, Nachhaltigkeit zu erhöhen und moderne digitale Methoden wie Machine Learning in der Praxis einzusetzen.








🧭 Inhalte im Überblick:
1. Einordnung & Relevanz
Agrardaten als Rückgrat digitaler Landwirtschaft.
Landwirtschaft steht unter Druck: Klimawandel, Biodiversitätsverlust, Ernährungssicherheit.
Digitalisierung bietet Lösungsansätze – aber nur mit qualitativ hochwertigen, interoperablen Daten.
2. Datenkategorien & Beispiele
Agronomische Daten (Sorten, Dünger, Pflanzenschutz).
Umweltdaten (Boden, Wetter, Hydrologie).
Marktdaten (Preise, Betriebskosten).
Zeitlich und räumlich hochaufgelöst: z. B. Satellitendaten, Wetterzeitreihen.
3. Datenwissenschaft in der Praxis
KI-Methoden: z. B. Krankheitsdetektion mit CNN, Ertragsprognosen, NLP zur Analyse von Berichten.
Beispiele aus Publikationen und Fallstudien.
Datenverarbeitung von der Erfassung über die Analyse bis zur Umsetzung auf dem Feld.
4. Ontologien, Standards & Datenqualität
Strukturierung landwirtschaftlicher Begriffe (BBCH, EPPO, AGROVOC).
Standards wie ISOBUS oder ADAPT für Maschinen- und Softwareintegration.
5. Struktur der Vorlesung
Gliederung nach Themen wie Ertrag, Profitabilität, Resilienz, Bodenbearbeitung, Aussaat, Düngung, Pflanzenschutz, Ernte.
Praktische Übungen u. a. mit xarvio Field Manager und John Deere Operations Center.
Exkursionen zum „Waldacker“-Feld in Rheinland-Pfalz.
6. Ökonomische Einbettung
Überblick über die Agrarwertschöpfungskette (Upstream–Farming–Downstream).
Rolle von Playern wie Bayer, Nestlé, Lidl oder Aldi.
Verknüpfung von Daten mit realen Märkten, Produktionssystemen und Wertschöpfung.
7. Übungen & Anwendungsbeispiele
Erstellung eines digitalen Feldes.
Verbindung von Datenerfordernissen mit Automatisierungs- und Reifegradmodellen (SAE, TRL).
Beispiel: Agxeed AgBot – Anforderungen an hochautomatisierte Maschinen.
🧑🎓 Zielgruppe & Nutzen
Studierende aus Agrar-, Daten- oder Umweltwissenschaften.
Personen, die digitale Technologien sinnvoll in der Landwirtschaft einsetzen wollen.
Ideal auch für Berater\:innen, Entwickler\:innen und politische Entscheidungsträger.